Schnupfen bei Babys, Kleinkindern und Kindern – Erleichterung für kleine Schnupfennäschen
Inhaltsverzeichnis
- Welche Arten können bei Babys und Kindern auftreten?
- Welche Symptome treten auf?
- Schnupfen bei Babys und Kindern – wie oft ist normal?
- Wie kann ich meinem Kind bei einem Schnupfen helfen?
- Kleine Nasen von Schleim befreien
- So wenden Sie einen Nasensauger bei einem Baby oder Kleinkind richtig an:
- Richtig inhalieren
- Welche Hausmittel helfen?
- Welche homöopathischen Mittel eignen sich?
- Wann sollte man zum Arzt?
- Was muss bei Babys, Kleinkindern und Kindern beachtet werden?
- Die Behandlung eines Schnupfens muss an das Alter des Kindes angepasst werden.
Welche Arten können bei Babys und Kindern auftreten?
Ein durch Viren ausgelöster Schnupfen ist bei Babys eher selten, kann jedoch vorkommen. Man unterscheidet bei Babys zwischen einer viralen Rhinitis und dem sogenannten Säuglingsschnupfen. Leiden Babys, Kleinkinder oder Kinder unter einem durch Viren ausgelösten Schnupfen, treten die oben genannten Symptome auf. Hinter einem Säuglingsschnupfen steckt dagegen zumeist keine Infektion mit Viren. Bei Babys kommt es häufiger vor, dass diese in den ersten Lebensmonaten etwas schniefen oder röcheln. Dies kann anatomisch bedingt sein, denn die Nasengänge sind noch sehr klein und eng. Zu einer Verstopfung kommt es daher sehr schnell. Babys reagieren zudem häufig empfindlicher auf äußere Reize wie Staub oder trockene Luft. Es kann zu vermehrtem Niesreiz beim Baby kommen. Eventuell tritt zudem eine laufende Nase auf und die Atmung klingt röchelnd.Welche Symptome treten auf?
In der Regel macht sich ein Schnupfen auch bei Babys, Kleinkindern und Kindern durch typische Beschwerden bemerkbar. Zu den typischen Symptomen gehören:- Laufende Nase
- Verstopfte Nase
- Niesen
- Niesreiz
- Juckreiz
- Brennen im Nasenrachenraum
Schnupfen bei Babys und Kindern – wie oft ist normal?
Schnupfen kann bei Kindern sieben- bis zehnmal pro Jahr auftreten. Auch Erwachsene sind häufig mehrmals jährlich von einer Erkältung betroffen. Allerdings liegt der Durchschnitt bei Erwachsenen bei zwei- bis fünfmal pro Jahr. Dass Kinder häufiger unter einer Rhinitis leiden, lässt sich durch ihr sich noch entwickelndes Immunsystem erklären. Das Immunsystem lernt mit jedem erneuten Auftreten von Krankheiten dazu und kann sich immer besser auf die verschiedenen Erreger einstellen. Das bedeutet, dass das Immunsystem Ihres Kindes mit jedem mal etwas widerstandsfähiger wird. Das ist die gute Nachricht, wenn die Kleinen mal wieder unter einer verstopften oder laufenden Nase leiden.Wie kann ich meinem Kind bei einem Schnupfen helfen?
Wenn es bei Ihrem Kind zu einem viralen Infekt kommt, sollten Sie dafür sorgen, dass das Kind ausreichend Ruhe hat. Viel Ruhe ist für den kleinen Organismus wichtig, damit er sich gut gegen die Krankheitserreger wehren kann. Medikamente sollten Sie Kindern nur in Absprache mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt verabreichen. Ansonsten können folgende Maßnahmen sinnvoll sein:- Viel Schlaf: Während einer Erkältung sollten Kinder viel schlafen dürfen. Sie brauchen Ruhe, um gesund zu werden.
- Viel trinken: Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, möglichst regelmäßig und ausreichend zu trinken. Babys, die noch gestillt werden, sollten häufig angelegt werden.
- Frische Luft: Frische Luft kann für die Nase eine Wohltat sein. Ist das Kind entsprechend angezogen kann man einen Spaziergang mit ihm unternehmen. Zu Hause sollte man regelmäßig lüften.
- Raumluft: Sorgen Sie für eine angemessene Luftfeuchtigkeit in Innenräumen. Spezielle Luftbefeuchter oder eine Schale mit Wasser können hilfreich sein.
- Kochsalzlösung: Es gibt Nasensprays und Nasentropfen für Kinder mit Kochsalzlösung oder Meerwasser, welche Sie nutzen können, um die Schleimhäute des Kindes etwas zu befeuchten und den Schleim aus der Nase zu lösen.
- Liegeposition anpassen: Häufig hilft es den Kleinen, wenn der Kopf etwas aufrechter liegt. Auf diese Weise kann das Nasensekret besser ablaufen.
- Inhalationen: Das Inhalieren mit einer Kochsalzlösung kann bei einer verstopften Nase sehr wohltuend sein.
- Homöopathische Mittel: Zur Unterstützung können Eltern ihren Kindern homöopathische Mittel wie Globuli verabreichen. Hier sollten Sie Rücksprache mit Hebamme, Kinderärztin oder Kinderarzt halten.
Wichtig: Nutzen Sie für das Putzen der Nase ausschließlich Papiertaschentücher. Diese sollten jeweils nur einmal verwendet und anschließend direkt entsorgt werden. Stofftaschentücher eignen sich während einer viralen Erkrankung nicht, da sich die Viren hier sammeln und vermehren können. Alternativ zum Papiertaschentuch kann man für das Reinigen der Nasen einen Nasensauger verwenden. Wie das funktioniert, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
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mehrKleine Nasen von Schleim befreien
Eine verstopfte Nase kann für Babys und Kleinkinder eine ziemliche Belastung sein. Möchten Eltern die Nase des Kindes vom Schleim befreien, so können sie beispielsweise einen Nasensauger für das Baby verwenden. Mit einem Nasensauger wird das Nasensekret abgesaugt und die Nase wird etwas freier. Experten empfehlen mit dem Nasensauger vorsichtig umzugehen, da der Sog die empfindliche Nasenschleimhaut zusätzlich reizen kann. Alternativ können Eltern weiche Taschentücher oder Wattepads nutzen, um das Sekret aus der Nase zu befördern. Ist das Nasensekret sehr zäh oder verkrustet, kann es hilfreich sein, dieses vorab mithilfe von Nasenspülungen, Nasentropfen oder Nasenspray mit einer Meerwasser- oder Kochsalzlösung anzufeuchten.Ältere Kinder können sich die Nase putzen. In der Regel sind Kinder aber erst ab einem Alter von drei Jahren in der Lage, die Nase durch Schnäuzen zu reinigen.
So wenden Sie einen Nasensauger bei einem Baby oder Kleinkind richtig an:
- Feuchten Sie die Nase des Babys oder Kleinkindes zunächst mit einer Kochsalzlösung an. Durch ein Meerwasser Nasenspray für Kinder oder ein Nasenspray mit Kochsalzlösung verflüssigt sich der Schleim und das Absaugen gelingt leichter.
- Das Kind sollte möglichst aufrecht sitzen. Babys dürfen liegen bleiben, hier stützen Sie den Kopf nur leicht.
- Der Pumpball des Nasensaugers wird zusammengedrückt und an ein Nasenloch angesetzt. Das andere Nasenloch halten Sie zu.
- Um den Saugvorgang zu starten, lockern Sie den Druck um den Pumpball leicht. Jetzt sollte das Nasensekret aus der Nase kommen.
- Diesen Vorgang können Sie mehrfach wiederholen, bis kein Nasensekret mehr aus der Nase kommt.
- Nach dem Absaugen des Nasensekrets muss der Nasensauger gründlich unter fließendem Wasser gereinigt werden.
Richtig inhalieren
Wenn Babys, Kleinkinder und Kinder von einem Schnupfen betroffen sind, kann auch das Inhalieren sehr wohltuend sein. Experten raten dringend davon ab, Kinder (auch größere) mittels der Kochtopfmethode inhalieren zu lassen. Bei der Kochtopfmethode wird heißes Wasser zum Kochen gebracht, anschließend hält man die Nase in den heißen Dampf und atmet diesen ab. Für Kinder ist diese Methode zu gefährlich. Die Verbrühungsgefahr ist zu hoch und der heiße Dampf kann Augen und Nase zusätzlich reizen. Ein spezieller Inhalator ist für Kinder besser geeignet. Düsen- und Ultraschall-Vernebler eignen sich für Kinder besonders gut. Ein Inhalationsgerät für Kinder sollte möglichst kleine Tröpfchen produzieren.Wichtig: Bei Kindern sollte nur physiologische Kochsalzlösung zum Inhalieren genutzt werden. Keine ätherischen Öle für Kinder verwenden.
Welche Hausmittel helfen?
Es gibt einige Hausmittel, die Eltern einsetzen können, wenn das Kind eine Rhinitis hat. Dazu gehören beispielsweise:- Hühnersuppe: Wird die Hühnersuppe frisch zubereitet, so kann das im Fleisch enthaltene Zink Krankheitserreger bekämpfen. Zudem trägt die Suppe zum Flüssigkeitshaushalt bei und der heiße Dampf befeuchtet die Atemwege.
- Zitronen: Zitronen enthalten viel Vitamin C und sind damit gut für das Immunsystem. Um das Vitamin C nicht zu zerstören, gibt man frisch gepressten Zitronensaft in kaltes oder lauwarmes Wasser.
- Fußbad: Ein warmes Fußbad fördert die Durchblutung und lässt kalte Kinderfüße schnell wieder warm werden.
- Zwiebel: Manche schwören bei Schnupfen und Erkältungen auf Zwiebeln. Eine Zwiebel wird aufgeschnitten und ins Zimmer gelegt. Die Zwiebel soll Krankheitserreger in der Luft abfangen und die Symptome lindern.
- Tee: Bei einem Infekt sollte das Kind viel trinken. Hier eignen sich Anis-, Fenchel-, Kümmel- oder Kamillentee. Bei größeren Kindern über zwölf Monaten darf der Tee mit Honig gesüßt werden. Säuglinge und Babys unter einem Jahr dürfen keinen Honig, Maissirup oder Ahornsirup bekommen.
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mehrWelche homöopathischen Mittel eignen sich?
Wenn kleine Näschen verstopft sind oder die Haut an der Nase schon ganz wund vom Fließschnupfen sind, können homöopathische Mittel Linderung verschaffen. Bei wunder Haut zwischen Nase und Oberlippe sowie an den Nasenflügeln kann Allium cepa die richtige Wahl sein. In manchen Fällen lässt sich eine Erkältung im Anfangsstadium noch durch das homöopathische Mittel Natrium chloratum stoppen. Folgende homöopathische Mittel können je nach Beschwerden ebenfalls hilfreich sein:- Aconitum: Geeignet für das Anfangsstadium, wenn die Nase kribbelt und das Kind häufig niesen muss.
- Allium cepa: Geeignet bei Fließschnupfen.
- Arsenicum album: Geeignet bei wässrigem Fließschnupfen, der durch Kälte verstärkt wird.
- Euphrasia: Eignet sich bei Fließschnupfen. Das Sekret ist anfangs klar und geht dann in einen schleimigen Zustand über.
- Hydrastis canadensis: Geeignet für Kinder, deren Erkältung länger als eine Woche anhält und nicht abheilen will.
- Kalium chloratum: Geeignet bei verstopfter Nase und dem Gefühl, dass der gesamte Kopf einschließlich der Ohren verstopft ist.
- Luffa operculata: Geeignet bei verstopfter Nase mit zähem Sekret sowie trockener Nasenschleimhaut.
- Lycopodium clavatum: Geeignet bei verstopfter Nase. Die Beschwerden sind nachts und morgens besonders schlimm.
- Natrium chloratum: Geeignet für Kinder, die heftig niesen und ein sehr wässriges Sekret austritt.
- Nux vomica: Geeignet bei einer verstopften Nase, wenn die Beschwerden vor allem nachts auftreten. Am Morgen fließt viel wässriges Nasensekret ab.
- Pulsatilla pratensis: Geeignet bei Kindern mit einem dicken, milden, gelbgrünen Nasensekret.
- Sambucus nigra: Dieses Mittel wird bei Säuglingsschnupfen empfohlen.
- Sticta pulmonaria: Geeignet bei wässrigem oder dicklich-gelbem Nasensekret.
Hier handelt es sich um Empfehlungen allgemeiner Natur. Möchten Sie homöopathische Mittel bei Ihrem Kind anwenden, sollten Sie eine professionelle medizinische Beratung in Anspruch nehmen.
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mehrWann sollte man zum Arzt?
In der Regel wird Eltern geraten, mit einem Kind unter zwei Jahren einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Gerade bei Babys und Kleinkindern kann es schwierig sein, die Krankheitszeichen richtig einzuschätzen.Bei folgenden Anzeichen sollten Eltern die Beschwerden des Kindes ärztlich abklären lassen:
- Der Schnupfen beziehungsweise die Erkältung hält länger an als üblich und wird auch nach einer Woche nicht besser.
- Die Beschwerden sind stärker als üblich.
- Das Kind hat starke Kopfschmerzen oder Dauerkopfschmerzen.
- Das Kind ist reizbar, schläfrig oder lichtempfindlich.
- Das Kind hat hohes Fieber, das Fieber hält mehrere Tage an oder das Fieber lässt sich nicht senken.
- Es kommen Ohrenschmerzen hinzu.
- Nach anfänglicher Besserung der Symptome verschlechtert sich der Gesundheitszustand des Kindes.
- Die Haut rötet sich und schwillt im Bereich der Augen, der Stirn oder der Nasenwurzel an.
- Das Kind verweigert das Trinken und Essen.
- Beschwerden wie Erbrechen oder unklare Symptome kommen hinzu.
- Sie vermuten, dass sich die Erkrankung weiter ausbreitet oder eine echte Grippe vorliegt.
- Die Hausmittel zeigen keine Wirkung.