Vorbereitung auf die Geburt – die letzten Tage vor dem Elternsein
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Das lange Warten hat nach spätestens 41 Wochen ein Ende. In den Monaten vor der Geburt betreiben gerade die zukünftigen Mütter die Sache mit dem Nestbau sehr intensiv. Das Kinderzimmer wird geplant, die Erstausstattung muss ausgesucht werden und die Frage nach dem richtigen Kinderwagen wird mit pro und contra Listen begleitet. Doch irgendwann sind alle notwendigen und nicht notwendigen Gegenstände gekauft und das Warten ist noch immer nicht vorbei. Den Satz „Genieß die Ruhe, die du jetzt noch hast!“ kennt jede Schwangere zur Genüge. Doch was ist, wenn die Ruhe allmählich zur Anstrengung wird?
Den Körper auf die Geburt vorbereiten
Eine Geburt ist eine Marathon. Ein Marathon ohne Training, denn was genau auf den Körper zukommt, weiss beim ersten Mal niemand. Seit Jahrhunderten gebären Frauen Kinder und viele Tipps der Hebammen sind schon viele viele Jahre alt. Ein Indiz, dass sie wohlmöglich helfen. Der Klassiker unter den Vorbereitungstipps ist Bio-Schwangerschaftstee aus Himbeerblätter. Ihm wird das Weichmachen des Muttermundes nachgesagt. Für die Geburt ist das ein super Effekt, denn wenn alles weich ist, geht es eventuell „schneller“. Hebammen empfehlen den Tee ab der 36. Schwangerschaftswoche zu trinken. Pro Tag reicht eine Tasse. Viele schwangere Frauen empfinden den Geschmack als untrinkbar, mit etwas Honig oder Zucker kann die Tasse verteilt auf große Schlücke ohne Probleme getrunken werden.
Ein weiterer sehr verbreiteter Tipp ist das Heublumendampfbad. Ab der 38. Schwangerschaftswoche kann das Dampfbad in den Heublumen 1-2 pro Woche genossen werden. 2 Esslöffel Heublumen werden mit 1-2 Liter kochendem Wasser aufgegossen. Sobald der Dampf etwas abgekühlt ist, wird die Schüssel in die Toilette gestellt und die Frau setzt sich ganz normal auf die Toilette. Nach maximal 20 Minuten sollte die Toilette wieder verlassen werden.
Um den Damm für eine natürliche Entbindung vorzubereiten und Verletzungen vorzubeugen, kann er täglich für etwa 5 Minuten vorsichtig massiert und gedehnt werden. Mittlerweile gibt es eine Reihe von speziellen Dammöls, die alles noch weicher und dehnbarer machen.
Die letzten Tage ohne Kind
Mit dem Moment der Geburt endet ein Lebensabschnitt. Ein so besonderes Ereignis ändert sämtliche Prioritäten. Die letzten Tage vor der Geburt dürfen daher auch mit Dingen nur für die werdende Mama gestaltet werden. Ein Frisörbesuch ohne schlafendes Baby auf dem Arm kann nochmal zum Entspannen genutzt werden. Viele Frauen wünschen sich einen Wellnesstag mit der besten Freundin, um auch diese besondere Zeit zum letzten Mal ungestört zu nutzen. Ein Baby verändert das Leben, viele Dinge sind danach komplett anders. Gerade in der Zeit des Wartens sollten die Lieblingsaktivitäten daher noch einmal komplett erledigt werden. Ein Restaurantbesuch mit dem werdenden Papa, ein Theater oder Kino Besuch sollte auf jeden Fall auf der Liste stehen.
Das Kinderzimmer vorbereiten
Auch wenn alle Dinge für die Erstausstattung besorgt sind, können Frauen nicht oft genug kontrollieren, ob auch alles da ist. Den Einkauf in der Drogerie, um auch das Wochenbett vorzubereiten, schieben viele Frauen lange auf. Jetzt ist die Zeit um Wochenbettbinden, Stilleinlagen, Stillkompressen, Stilltee, Knabberzeug für den Nachttisch und die letzten Windeln zu besorgen. Ein gutes Buch, das schon lange auf der Liste steht, kann für die vielen Stunden mit dem schlafenden Baby auf dem Arm noch gekauft werden. Im Kinderzimmer sollte jetzt alles bereit sein, damit beim ersten Eintreffen mit dem kleinen Baby alles fertig ist. Auf dem Wickeltisch sollte eine weiche und gewaschene Auflage liegen, für Babys kann es nicht kuschelig genug sein. Windeln und Feuchttücher, oder Öl und Pads sollten ausreichend zur Verfügung stehen.Mentale Vorbereitung auf die Geburt
Immer mehr Schwangerschaftskurse zielen auf die mentale und geistige Vorbereitung. Den Frauen soll die Angst genommen werden. Oft wird auch das Gefühl vermittelt, dass Geburten etwas total natürliches sind. In unserer modernen Gesellschaft wird sehr häufig in den Geburtsprozess eingegriffen. Immer mehr Frauen möchten wieder zurück zur Natürlichkeit und entscheiden sich gegen solche Maßnahmen. In vielen Krankenhäusern ist ein Wechsel bemerkbar, hier sind die Kreißsäle wieder von Hebammen geführt und nur an das Krankenhaus angegliedert. Um sich optimal auf die Geburt vorzubereiten, machen Entspannungsyoga Kurse speziell für Schwangere Sinn. Hier werden Mantras für die Wehen erlernt und der Blick wird besonders auf das Atmen gelegt. Viele Autoren, und auch Bloggerinnen, haben zahlreiche Bücher zu diesem Thema veröffentlicht. Immer wieder wird der Blick auf das Thema Natürlichkeit gelenkt. Frauen sollen auf ihren Bauch und die Intuition des weiblichen Körpers hören. Auch diese Gedanken hören zur Vorbereitung auf die Geburt.
Die Tasche für den Kreißsaal vorbereiten
Das Packen der Krankenhaustasche ist für die meisten Frauen ein Ritual, um sich auf die Geburt vorzubereiten. Ein kleiner Geheimtipp ist eine eigene Tasche für den Kreißsaal. Bestückt mit kalten Getränken, Müsliriegeln, kuscheligen Socken, Wechselsachen, Musik, Nasenspray, Süßigkeiten für die Nerven und anderen Nahrungsmitteln, die unverderblich sind. Auch eine Zahnbürste und Zahnpasta sind eine gute Idee. Frischgeputzt Zähne nach 12 Stunden Wehen können das Wohlfühlgefühl für einen kurzen Moment wiederherstellen.
Wenn sich das Warten lohnt… das Kind kommt auf die Welt
Und dann ist es irgendwann soweit, alle Vorbereitungen wurden getroffen, alles ist fertig und das Baby kommt auf die Welt. Das Warten hat endlich ein Ende. Die ersten Tage mit dem Baby im eigenen Heim sind entspannter, wenn die einzige Aufgabe das Kuscheln und Kennenlernen ist. Ob alle Maßnahmen wirklich dazu beitragen, dass die Geburt schneller und „einfacher“ funktioniert, muss jede Frau für sich am Ende individuell entscheiden. Denn genauso wie alles im Leben ist jede Geburt einzigartig und jedes Kind beginnt mit der Geburt seine eigene Geschichte des Lebens.