Kryptopyrrolurie: Vitalstoffmangel durch Stoffwechselstörung
Inhaltsverzeichnis
Definition: Was ist Kryptopyrrolurie?
Kryptopyrrolurie entspricht der Ausscheidung von Pyrrolen in Form von Kryptopyrrol und Hämopyrrollactam über den Urin und ist auch als Hämopyrrollactamurie (HPU) bekannt. Die organisch-chemische Verbindung Pyrrol entspricht Bausteinen des Hämoglobin Farbstoffs Häm und des Hämabbauprodukts Bilirubin. Die Ausscheidung von Häm erfolgt physiologischerweise über den Gallenfarbstoff. Pyrrol-Ausscheidung mit dem Urin führt gängigen Theorien zufolge zum Verlust verschiedener Vitalstoffe. Ein Mangel entsteht vor allem für aktives Vitamin B6 und Zink, die sich mit Kryptopyrrol zu Chelat Komplexen verbinden. Daraus resultierende Mangelerscheinungen haben eine Aufnahmeverminderung für Mangan, Magnesium und Chrom zur Folge. Außerdem sollen sich Pyrrole bei den Betroffenen in verschiedenen Geweben einlagern und dort Schmerzen und Funktionsbeeinträchtigungen hervorrufen.
Einflussfaktoren
- physische & körperliche Stresssituationen wie Infektionen, UV-Einstrahlung oder Stress im Alltag
- Medikamente & Chemikalien wie Antibabypille, Psychopharmaka, Gifte in der Nahrung & Schwermetalle
- Konsumgifte wie Zigaretten, Alkohol & Drogen
- falsche Ernährung, so beispielsweise bei Unverträglichkeiten gegenüber Gluten oder Erkrankungen im Darm- und Magenbereich
- Amalgambelastung, die bestehenden Vitamin- und Mineralstoffmangel verstärkt
Symptome
- Nervensystem & Psyche (Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Erschöpfungszuständen oder psychischem Problem)
- Augen (degenerative Beschwerden oder Nachtblindheit)
- Immunsystem (Infektanfälligkeit, Allergien oder Autoimmunerkrankungen)
- Hormonsystem (Entwicklungsstörungen, Fruchtbarkeitsstörungen oder Menstruationsbeschwerden)
- Verdauungstrakt (Diabetes, Reizdarm Syndrom oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten)
- Haut (Sonnenlichtüberempfindlichkeit, Ausschlägen & Haarausfall)
- Hartgewebe (Nagelveränderungen oder schlechter Zahnschmelz)
- Bewegungsapparat (Rücken- oder Gelenkschmerzen & Muskelfehlfunktionen)
Diagnose: Wie verläuft die Diagnostik bei KPU?
Pyrrolurie wird über einen Urintest nachgewiesen. KPU- und HPU-Tests nutzen unterschiedliche Testverfahren, erbringen meist aber dasselbe Ergebnis. Vitalstoffmangelzustände lassen sich über das Blut diagnostizieren. Die erweiterte KPU-Diagnostik beinhaltet Untersuchungen auf Porphyrin-Stoffwechselstörungen mittels Blutzellen-Porphyrie-Enzymtest und den Ausschluss der Kupferspeicherkrankheit Morbus Wilson mit ähnlicher Symptomatik.Wie wird eine Kryptopyrrolurie behandelt?
Der Ausgleich aller Vitamin- und Mineralstoffmangelzustände durch hochdosierte Einzel- und Kombinationspräparate ist bei leichten KPU-Formen die Behandlung der Wahl. Die Erholung dauert oft mehrere Monate und hängt unter anderem vom Histaminwert ab. Erbliche Formen der Pyrrolurie erfordern lebenslange Behandlung mittels Erhaltungsdosis der fehlenden Vitalstoffe. Außerdem gehört Entgiftung im Sinne von Detox zur Behandlung. Durch das Entgiften sollen eingelagerte Stoffe und symptomverschlimmernde Toxine wie Schwermetalle, Konsumgifte und schädliche Nahrungszusätze ausgeschieden werden. Falls sich durch die Vitaminmangelzustände Folgeerkrankungen eingestellt haben, sind diese Erkrankungen gesondert zu behandeln. Sobald der Organismus durch die KPU-Behandlung allerdings "wiederhergestellt" ist, lösen sich auch die Symptome der Folgeerkrankungen auf.
Was passiert, wenn HPU nicht behandelt wird?
Unbehandelte Hämopyrrollactamurie führt durch anhaltenden Vitalstoffmangel neben starker Erschöpfung zu chronischen Erkrankungen wie Funktionsstörungen von Hormondrüsen wie Schilddrüse, Nebennieren oder Bauchspeicheldrüse mit Folgen wie Störungen der Insulinfreisetzung, des Glukosestoffwechsels und des Magens. Auch primäre biliäre Zirrhose (PCB), Hashimoto Thyreoiditis und andere Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem nicht entgiftete und in den Zellen eingelagerte Substanzen als körperfremd ansieht und bekämpft. Weitere Erkrankungen, wie chronische Infektionen, rheumatische Arthritis, Krankheiten der oberen Luftwege oder Histamin-Stoffwechselstörungen mit Folgen wie Unverträglichkeit gegenüber Histamin, sind möglich. Wenn HPU nicht behandelt wird, kann es auch zu einer Glucose-Intoleranz & Prädiabetes, einer Nahrungsmittelintoleranz mit Abbaustörungen von Laktose, Gluten, Fruktose, Kasein oder Sojaprotein kommen.Häufige Fragen zum Thema Kryptopyrrolurie
Was beeinflusst das Krankheitsbild KPU?
Was beeinflusst das Krankheitsbild KPU?
Obgleich die Veranlagung zu Pyrrolurie in den Genen liegt, bestimmen die genannten Einflussfaktoren die Ausprägung und damit die einzelnen Symptome der Erkrankung.