Indikation
- leichte bis mäßig starke Schmerzen
- Fieber
- für Kinder ab 11 Jahren, Jugendliche und Erwachsene
Kontraindikation
- Gegen alle Arzneimittel können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, dann müssen Sie das Medikament sofort absetzen. Wenn schon eine Allergie gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels bekannt ist, darf es nicht angewendet werden.
Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden:
- wenn Sie bzw. Ihr Kind an einer schweren Beinträchtigung der Leberfunktion leiden.
Besondere Vorsicht ist bei der Anwendung des Arzneimittels erforderlich:
- wenn Sie bzw. Ihr Kind chronisch alkoholkrank sind
- wenn Sie bzw. Ihr Kind an einer Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden (Leberentzündung, Gilbert - Syndrom)
- bei vorgeschädigter Niere
Das Arzneimittel ist nicht geeignet für Kinder unter 11 Jahren.
- Hierfür stehen Arzneimittel in anderen Darreichungsformen beziehungsweise mit
geeigneterem Wirkstoffgehalt zur Verfügung.
Dosierung von BEN-U-RON 500 mg Kapseln
- Das Arzneimittel wird in Abhänigkeit von Alter bzw. Körpergewicht dosiert, in der Regel mit 10 ? 15 mg Paracetamol pro kg Körpergewicht als Einzeldosis, bis 60 mg Paracetamol pro kg Körpergewicht als Tagesgesamtdosis.
- Die Gabe kann in Abständen von 6 Stunden wiederholt werden, d.h. 3 - 4 Einzeldosen pro Tag.
1 Hartkapsel enthält 500 mg Paracetamol
- 11 - 12 Jahre (Körpergewicht 33 kg bis 43 kg), Einmaldosis: 1 Hartkapsel (500 mg Paracetamol), maximale Tagesdosis (24 Std.) bis 4 Hartkapseln (2.000 mg Paracetamol)
- älter als 12 Jahre (Körpergewicht ab 43 kg), Einmaldosis: 1 - 2 Hartkapseln (500 - 1.000 mg Paracetamol), maximale Tagesdosis (24 Std.) bis 8 Hartkapseln (4.000 mg Paracetamol)
- Der zeitliche Abstand zwischen zwei Einnahmen sollt 6 Stunden nicht unterschreiten.
- Die maximale Tagesdosis darf keinesfalls überschritten werden.
- Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sowie Gilbert - Syndrom muss die Dosis vermindert bzw. das Dosisintervall verlängert werden.
- Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin - Clearance < 10 ml/min) muss ein Dosisintervall von mindestens 8 Stunden eingehalten werden.
Patientenhinweise
- Bei hohem Fieber, Anzeichen einer Sekundärinfektion oder Anhalten der Symptome über mehr als drei Tage, sollte der Arzt konsultiert werden.
- Das Arzneimittel soll nicht ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat längere Zeit oder in höheren Dosen angewendet werden.
Schwangerschaft
- Während Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie Medikamente möglichst nur nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker einnehmen.
- Das Arzneimittel sollte nur nach strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses während der Schwangerschaft angewendet werden.
- Das Arzneimittel sollte während der Schwangerschaft nicht über längere Zeit, in hohen Dosen oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln angewendet werden, da die Sicherheit der Anwendung für diese Fälle nicht belegt ist.
- Das Arzneimittel geht in die Muttermilch über.
- Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, wird eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein.
Einnahme Art und Weise
- Das Arzneimittel wird mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser mit 200 ml).
- Die Einnahme nach den Mahlzeiten kann zu einem verzögerten Wirkungseintritt führen.
Wechselwirkungen bei BEN-U-RON 500 mg Kapseln
Wechselwirkungen sind möglich mit:
- Probenecid (Mittel gegen Gicht)
- Salicylamid (Mittel gegen Schmerzen und Fieber)
- Enzym induzierenden oder möglichen leberschädigenden Substanzen z.B. Phenobarbital (Schlafmittel), Phenytoin, Carbamazepin (Mittel gegen Epilepsie), Rifampicin (Tuberkulosemittel), Metoclopramid und Domperidon (Mittel gegen Übelkeit), Cholestyramin (Mittel zur Senkung erhöhter Serumlipide)
- Antikoagulanzien (gerinnungshemmende Mittel)
- Bei gleichzeitiger Anwendung von Paracetamol und AZT (Zidovudin) wird die Neigung zur Verminderung weißer Blutkörperchen (Neutropenie) verstärkt.
- Das Arzneimittel soll daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit AZT angewendet werden.
- Die Anwendung des Arzneimittels kann Laboruntersuchungen, wie die Harnsäurebestimmung, sowie die Blutzuckerbestimmung beeinflussen.
Sonstiges
- Bei längerem hochdosierten, nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels
behandelt werden dürfen.
- Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere
bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika - Nephropathie) führen.
- Bei abruptem Absetzen nach längerem hochdosierten, nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch von Analgetika können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome auftreten.
- Die Absetzsymptomatik klingt innerhalb weniger Tage ab.
- Bis dahin soll die Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Einnahme nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.
- Das Arzneimittel darf nicht zusammen mit Alkohol eingenommen oder verabreicht werden
- Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel, die gleichzeitig angewendet werden, kein Paracetamol enthalten.
- Die Gesamtdosis an Paracetamol sollte für Erwachsene 4 g (entsprechend 4.000 mg
Paracetamol) täglich nicht übersteigen.
- Bei einer Überdosierung treten im Allgemeinen innerhalb von 24 Stunden Beschwerden auf, die Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blässe und Bauchschmerzen umfassen.
- Wenn eine größere Menge des Arzneimittels angewendet wurde als empfohlen, sollte umgehend ein Arzt zu Hilfe gerufen werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.