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Curcuma: Bei Verdauungsbeschwerden aufgrund eines gestörten Leber-Galle-Systems

Curcuma oder Kurkuma wird in der traditionellen indischen und chinesischen Medizin bereits seit Jahrtausenden therapeutisch verwendet. Seit dem frühen Mittelalter ist die Wurzelknolle auch in Europa bekannt. Sie wird hier traditionell bei Verdauungsbeschwerden und einer gestörten Leber- und Gallenfunktion eingesetzt.

Vorkommen und Herkunft

Die zu den Ingwergewächsen (Zingiberaceae) gehörende Curcumapflanze (Curcuma longa oder Curcuma domestica Val.) ist im tropischen Asien, insbesondere Indien und Südostasien, heimisch. Genutzt wird das Curcumarhizom (Curcumae longae rhizoma), auch Curcumawurzelstock genannt, arzneilich. Diese werden etwa acht bis zehn Monate nach dem Pflanzen der Setzlinge ausgegraben, sonnengetrocknet und pulverisiert. Volkstümliche Bezeichnung von Curcuma sind Gelbwurzoder Gelbsuchtwurzel, da Curcuma Speisen und Getränken eine gelbe Farbe verleiht.

Inhaltsstoffe

  • Curcuma enthält folgende Inhaltsstoffe:
  • Curcuminoide I bis IV: Curcumin, Demethoxycurcumin, Mono- und Bisdemethoxycurcumin sowie Cyclocurcumin (3 - 5%)
  • ätherisches Öl aus vorrangig Sesquiterpenen wie Turmeron und Zingiberen (zwei bis sieben Prozent)
  • Ferulasäure
  • Kaffeesäurederivate
  • immunologisch relevante Polysaccharide
  • Stärke (30 - 40 %)
Als arzneilich relevant werden die Curcuminoide, insbesondere das Curcumin und die aus diesem im Verdauungstrakt freigesetzten Zimtsäurederivate, betrachtet.

Wirkung

Aufgrund seiner Inhaltsstoffe wirkt Curcuma vorrangig galletreibend. Es erhöht die Produktion der Gallenflüssigkeit in den Leberzellen (choleretische Wirkung) und stimuliert die Entleerung von Gallenblase und Gallengängen (cholekinetische Wirkung). Die erhöhte Ausscheidung von Gallenflüssigkeit sowie verbesserte Gallenblasenmotilität verhindern einen Gallenstau. Zugleich wird mit der Gallenflüssigkeit Cholesterin ausgeschieden, sodass das Risiko für die Entstehung von Gallensteinen herabgesetzt wird.

Darüber hinaus verfügt Curcuma über entzündungshemmende (antiphlogistische), krampflösende (spasmolytische), leberschützende (hepatoprotektive), antimikrobielle, antioxidative sowie antitumorale Eigenschaften.

Anwendungsgebiete

Curcuma wird wegen seiner Wirkweise vorrangig als pflanzliches Arzneimittel zur Anregung des Gallenflusses bei leichten Verdauungsstörungen und dyspeptischen Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen eingesetzt.

Daneben werden weitere Anwendungsgebiete diskutiert. Zu diesen gehören Arthrose, Arthritis, multiple Sklerose, Alzheimer, entzündliche Darmerkrankungen und Tumorerkrankungen. Auch bei Übergewicht und dessen Folgeerscheinungen wie Diabetes, Arteriosklerose und Herzkrankheiten wird Curcuma als mögliche Behandlungsmethode in Betracht gezogen. Die Datenlage zu diesen Anwendungsbereichen ist bislang allerdings noch nicht hinreichend für eine abschließende Bewertung.

Anwendung und Dosierung

Sie erhalten in Apotheken und Drogerien Curcumapulver oder Kapseln mit Curcumapulver sowie Tropfen, Essenzen und Extrakte. Gemäß der mittleren Tagesdosis existieren unterschiedliche Empfehlungen. Der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur (HMPC) empfiehlt zwischen 1,5 und 3,0 Gramm Curcumapulver beziehungsweise zwischen 0,5 und 1,0 ml einer Tinktur täglich. Diese sollten Sie zudem in drei Einzeldosen über den Tag verteilt einnehmen.  

In aller Regel orientieren sich auch die Hersteller an den Empfehlungen der HMPC. Lesen Sie dennoch aufmerksam die Informationen zur Dosierung und Anwendung in den Packungsbeilagen der Hersteller. Der in den Präparaten enthaltene Curcuma-Anteil kann von Hersteller zu Hersteller variieren. Bei Unsicherheiten lassen Sie sich am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

Kombinationspräparate mit Pfeffer/Piperin

Da das im Pfeffer enthaltene Piperin die Bioverfügbarkeit von Curcumin gemäß einiger Studien verbessern soll, wird Curcuma oftmals in Kombination mit Pfeffer oder Piperin (u. a. von Apozen, 11A Nutritheke, Nature Health Concept, Hanoju, Allpharm) angeboten.

Curcuma wird zudem besser aufgenommen, wenn es an Lipide (Fette) gebunden ist. Daher verbessern auch mizellare Curcumin-Formulierungen mit Phospholipiden oder anderen lipophilen Substanzen (Curcuflex, Curcumin-loges) die Aufnahme im Darm und damit die Bioverfügbarkeit der Droge.  

Anwender- und Risikogruppen

Der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur (HMPC) rät von einer Anwendung von Curcuma bei Kindern und Jugendlichen vor dem 18. Lebensjahr ab. Gemäß dem Ausschuss liegen keine hinreichenden Daten zur Anwendung bei dieser Altersgruppe vor. Gleiches gelte für schwangere und stillende Frauen. Sollten Sie dennoch Curcuma anwenden wollen, sprechen Sie daher bitte zunächst mit dem jeweils behandelnden Arzt.

Personen, die an einem Verschluss der Gallenwege, einer Gallenwegsentzündung (Cholangitis) oder Lebererkrankung leiden, dürfen Curcuma nicht anwenden. Sollten bei Ihnen Gallensteine vorliegen, sollten Sie im Vorfeld der Anwendung in jedem Fall mit Ihrem Arzt sprechen. In Tinkturen und Mischungen (Tropfen) kommt zumeist Alkohol als Auszugsmittel zur Anwendung. Diese Darreichungsformen können daher für Kinder, Schwangere, Alkoholkranke sowie Epileptiker und Menschen mit einer organischen Hirnschädigung ein Risiko darstellen.

Nebenwirkungen

Curcuma gilt als gut verträglich. Dennoch kann bei entsprechend veranlagten Personen ein trockener Mund, Blähungen, Magenreizungen und/oder Durchfall auftreten.

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