Regelmäßige Sauna-Gänge für die Blutgefäße
Die vorbeugende Wirkung des regelmäßigen Saunaganges beruht im Wesentlichen auf dem Training der hautnahen Blutgefäße sowie der Schleimhäute. In der Wärme einer Dampf- oder finnischen Sauna erweitern sich die Blutgefäße, was eine Senkung des Blutdruckes bewirkt.
Wissenschaftliche Untersuchungen an der Berliner Charité haben gezeigt, dass bereits drei Monate regelmäßiges Saunabaden ausreichen, um beispielsweise an der Wade einen um 22 Prozent größeren Blutgefäßquerschnitt zu bewirken. Nach drei Jahren hatte sich der durchschnittliche Querschnitt der Blutgefäße um weitere zehn Prozent erhöht. Dieser Effekt ist nicht nur gut fürs Herz und den Stoffwechsel, sondern auch eine wirkungsvolle Anti-Aging-Maßnahme, welche die Lebenserwartung um einige Jahre steigern kann.
Positive Wirkung auf den Stoffwechsel
Zudem ist wissenschaftlich erwiesen, dass regelmäßige Saunabesuche zu einer gesteigerten Produktion von Abwehrstoffen im Blut führen. Der Grund liegt in der Erwärmung der Hautoberfläche auf rund 42 °C, die dadurch ausgelöste Stoffwechselsteigerung und die vermehrte Erzeugung der Substanz Interferon, welche bei der Abwehr von Infekten eine bedeutende Rolle spielt.
Wellness und psychische Entspannung
Gerade in den nasskalten Wochen des Herbstes leistet die Sauna einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Seele. Während die Wärme im Saunaraum die Regeneration fördert, sorgt die sich anschließende Abkühlung für eine Erfrischung der Nerven. Es kommt zur Ausschüttung von Glückshormonen, sogenannten Endorphinen und einer spürbaren Entspannung, die der Saunagast als bedingungsloses Wohlbefinden wahrnimmt.
Schöne Haut durch Saunieren
In der kalten Jahreszeit, wenn sich die Menschen wieder rund um die Uhr in dicke Kleidung hüllen, sorgt das Wechselbad der Sauna für eine gründliche Reinigung der Haut. Mitesser und Pickel werden weich, weil Hautzellen entschlacken und sich der Talg in den Follikeln verflüssigt. Verhornte Hornzellen lösen sich von der Hautoberfläche und können mit einer weichen Bürste, einem Luffa-Handschuh oder einem Handtuch abgerubbelt werden. Zudem ist die Haut nach dem Dampfbad besser mit Feuchtigkeit genährt, sie nimmt Pflege besser auf und sie sieht straff, rosig und frisch aus. Darüber hinaus sorgen die hohen Temperaturen dafür, dass Keime oder Pilze abgetötet und die Hautfunktionen allgemein positiv beeinflusst werden.
Saunabesuch trotz Krankheit?
Der finnischen Regel: „Wenn Du zum Saunahaus gehen kannst, darfst Du auch hineingehen!“ stimmen Mediziner nur teilweise zu.
Bei folgenden Beschwerden ist Saunieren erlaubt:
Bei folgenden Erkrankungen ist von der Sauna abzuraten:
Abwehrkräfte stärken, Erkältung vorbeugen durch Regelmäßigkeit
Ärzte und Saunafachleute empfehlen einen bis zwei Saunabesuche pro Woche mit jeweils bis zu drei Saunagängen à maximal 15 Minuten. Um das Immunsystem zu stärken, ist nicht nur kräftiges Schwitzen wichtig, sondern auch das anschließende Abkühlen unter der Dusche, mit dem Schlauch und, bei guter Herz-Kreislauf-Verträglichkeit, im Abkühlbecken. Angemessene Ruhepausen zwischen und nach den Saunagängen tun dem Körper gut und lassen den Stress des Alltags vergessen. Das Wichtigste ist allerdings die Regelmäßigkeit. Wenn möglich, sollten Saunabesuche nicht nur während der kalten Jahreszeiten, sondern rund ums Jahr stattfinden.
Saunaaufguss: die richtige Durchführung
Umfragen zufolge gehen beinahe ein Drittel aller Saunagäste gerade wegen der Aufgüsse in öffentliche Saunabäder, wo jeder Aufguss von besonders geschultem Personal durchgeführt wird. Damit aus dem Saunaaufguss auch in der privaten Sauna ein gesundes Wellness-Ereignis wird, hier einige Hinweise:
Der Aufguss wird als zusätzlicher Hitzereiz immer am Ende des Saunaaufenthalts durchgeführt. Wer es sehr heiß mag, setzt sich ganz nach oben, wer nicht so viel Hitze verträgt, bleibt auf einer der unteren Bänke sitzen.
Für den Aufguss wird klares, lauwarmes Wasser verwendet, in das nach Belieben Duftstoffe oder ätherische Öle gemäß der Verpackungsvorschrift zugegeben werden. Die eingesetzten Düfte sollten zur Jahreszeit passen. Im Herbst bieten sich beispielsweise blumig-holzige Noten oder Eukalyptus an.
Das Aufgusswasser wird mittels einer geeigneten Kelle vorsichtig von hinten nach vorn über die Ofensteine verteilt. Das Wedeln mit einem Handtuch verteilt die Feuchtigkeit gleichmäßig und erhöht den Hitzereiz.
Fazit: Wer etwas für sein Wohlbefinden und seine Gesundheit tun möchte, sollte einmal pro Woche saunieren. Gerade der Herbst eignet sich hervorragend, damit zu beginnen. Als Belohnungen winken geselliger Badespaß, körperliche und psychische Entspannung sowie ein starkes Immunsystem, welches vor Erkältungen schützt.
Vielen Dank für die Auflistung der gesundheitlichen Vorteile von Saunen. Bisher war ich immer der Ansicht, dass eine so starke Hitze nichts für mich wäre. Doch nun möchte ich mein Vorurteil diesbezüglich beseitigen, da ohnehin ein Wellnessurlaub geplant ist. Für eine Region müssen wir uns zwar noch entscheiden, doch meine Freunde bestehen darauf, dass eine Sauna da sein muss, um unser aller Immunsystem zu stärken.
Hallo Lucy Schnee,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Es freut uns, dass Dir unser Beitrag gefallen hat. Ein Wellnessurlaub mit Saunabesuch ist immer eine gute Idee für Körper und Seele 😉
Dein Team von medizinfuchs.de
Bisher gelang es uns zeitlich nicht, zweimal pro Woche in die Sauna zu fahren, obwohl wir uns dies gewünscht haben. Daher planen wir, unsere eigene Sauna bei uns bauen zu lassen. Neben der Stärkung der Abwehrkräfte haben Saunaaufenthalte auf uns auch eine sehr beruhigende Wirkung nach einem stressigen Arbeitstag.
Hallo Verena,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Eine eigene Sauna ist eine tolle Investition in eure Gesundheit.
Dein Team von medizinfuchs.de