Produktbeschreibung zu Movicol Beutel zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen
Movicol ist ein Arzneimittel in Pulverform, das den Wirkstoff Macrogol enthält. Das von der Norgine GmbH produzierte Abführmittel wird in Beuteln angeboten und muss vor der Behandlung noch zubereitet werden. Sonstige Bestandteile von Movicol sind
- Kaliumchlorid
- Natriumchlorid
- Acesulfam-Kalium
- Natriumhydrogencarbonat und
- Zitronen-Limonen-Aroma
Ist der Transport des Verdauungsbreis durch den Darm gestört, spricht man von einer Verstopfung (Obstipation). Eine gelegentlich vorkommende Verstopfung ist oft unproblematisch. Dauert sie jedoch länger als drei Monate in Folge an, leidet der Betroffene an chronischer Obstipation. Er hat seltener als dreimal wöchentlich Stuhlgang. Verspürt er Stuhldrang, kann er sich jedoch nur unter starkem Pressen oder durch Nachhelfen mit dem Finger entleeren, da der Darminhalt stark verhärtet ist. Die Darmentleerung bereitet Schmerzen. Außerdem leiden die Betroffenen noch an Blähungen, krampfartigen Bauchschmerzen und Völlegefühl. Da der Darm nur unzureichend entleert wird, haben sie oft auch keinen Appetit.
Stuhlverstopfung hat verschiedene Ursachen. Oft ist eine Störung im Enddarm oder am After schuld (beeinträchtigte Schließmuskel-Motorik, Aussackungen des Enddarms). Ist das Nervensystem des Darmes gestört, wird die Darmmuskulatur träge oder arbeitet unkoordiniert. Das führt zu einem verlangsamten Transport des Stuhls durch den Darm (Slow-Transit-Obstipation). Eine funktionelle Verstopfung kommt durch dauerhaften starken Stress und eine unterdrückte Stuhlentleerung zustande. Die sekundäre Verstopfung wird durch Nervenerkrankungen wie Parkinson, bestimmte Muskelkrankheiten, Darmverwachsungen und Tumore verursacht. Auch die Einnahme bestimmter Arzneimittel kann die Darmtätigkeit negativ beeinflussen.
Die chronische Verstopfung kann zu einer Koprostase (Kotstau im Darm) und zum (lebensgefährlichen) Darmverschluss führen. Sie kann die Bildung von Kotsteinen auslösen. Das sind kirschkerngroße runde Gebilde, die aus extrem verhärtetem Stuhl bestehen. Sie lagern sich in den Darmwindungen ab. Werden sie nicht mit dem Stuhlgang ausgeschieden, behindern sie die Darmpassage noch zusätzlich. Die Koprostase, lässt sich gut mit Macrogol behandeln. Der in Movicol Pulver enthaltene Wirkstoff gehört zu den Laxanzien (Abführmitteln) und kann eine große Menge Wasser im Darm binden. Der verhärtete Darminhalt wird unproblematisch aufgelöst.
Leiden Sie an
- einer Überempfindlichkeit gegen Macrogole
- unklaren Bauchschmerzen
- Darmverschluss
- Darmverengung
- einer chronisch-entzündlichen Darmkrankheit oder
- Blinddarmentzündung,
sollten Sie das Abführmittel nicht einnehmen. Das gilt auch für schwangere und stillende Patientinnen.
Anwendung
Leiden Sie an chronischer Obstipation, nehmen Sie ein bis dreimal pro Tag einen Beutel Movicol zu sich. Soll das Mittel über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, reicht eine Dosis von ein oder zweimal täglich einem Beutel aus. Bei einer Koprostase sind acht Beutel täglich erforderlich. Sie lösen den Beutel-Inhalt in 125 ml Wasser auf und trinken die Lösung langsam aus. Die acht Beutel werden mit einem Liter Wasser zubereitet.
Zusammenfassung:
- hilft bei Verstopfungen und fördert die Darmentleerung