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Folsäure – Gesundheit für die Zellen

Folsäure ist maßgeblich an zahlreichen Vorgängen im Körper beteiligt und daher wichtig für unsere Gesundheit. Nicht immer kann die erforderliche Tagesdosis durch die Nahrung abgedeckt werden. Die zusätzliche Einnahme von Folsäure wird besonders Frauen mit Kinderwunsch empfohlen. Folsäure begünstigt die gesunde Zellentwicklung und kann etwaigen Missbildungen des Embryos vorbeugen.

Was ist Folsäure?

Bei Folsäure handelt es sich um eine synthetische Verbindung, die dem in bestimmten Lebensmitteln vorkommenden Folat entspricht. Folat bezeichnet ein wasserlösliches Vitamin aus der Gruppe der B-Vitamine. Folsäure ist an vielen Wachstums- und Entwicklungsprozessen beteiligt und daher unverzichtbar für den Organismus. Der Körper kann Folsäure nicht selbst herstellen – sie muss mit der Nahrung oder Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt werden. In natürlicher Form kommt Folat in bestimmten pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vor – so zum Beispiel in Gemüse wie Spinat oder in Leber.

Wer benötigt Folsäure als Nahrungsergänzungsmittel?

Da der menschliche Organismus Folsäure zur Zellbildung braucht, wird die Einnahme allen Personen empfohlen, die einen Folsäuremangel vermuten. Besondere Bedeutung hat Folsäure für Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere. Denn das Vitamin spielt bei der Neubildung und Teilung von Zellen eine wichtige Rolle. Deshalb ist gerade in der ersten Phase der Schwangerschaft eine ausreichende Versorgung mit Folsäure essenziell. Denn schon im ersten Schwangerschaftsmonat entwickeln sich Rückenmark, Gehirn und Nervensystem des Embryos.

Folsäure – wichtig für die gesunde Entwicklung des Embryos

Wenn ein Kind geplant ist, kann Folsäure dazu beitragen, werdendes Leben vor bestimmten Missbildungen zu schützen, die mit fehlerhafter Zellbildung zu tun haben. So unter anderem vor dem gefürchteten offenen Rücken (Spina bifida) oder der Kiefer-Gaumenspalte. Daher wird die Einnahme von Folsäurepräparaten vor und während der Schwangerschaft von Ärzten empfohlen.

Kombinationspräparate für Schwangere

Manche Hersteller bieten Folsäure in einer Kombination mit Jod, Eisen oder Vitamin B12 an. Diese Kombinationspräparate eignen sich besonders gut für Frauen mit Kinderwunsch. Denn auch Jod und Eisen sind für die Gesundheit von Mutter und Kind essenziell. Die Synthese von Folsäure im Körper ist eng mit Vitamin B12 verknüpft. Sie arbeiten Hand in Hand, wenn es um Zellbildung und Zellerneuerung geht. Deshalb ist eine gleichzeitige Versorgung mit Vitamin B12 unerlässlich.

Doch von Folsäure können nicht nur Frauen mit Kinderwunsch profitieren. Auch ältere Menschen, bei denen sich die Zellregeneration deutlich verlangsamt, können die Zellerneuerung mit der Einnahme von Folsäure unterstützen.

Mögliche Folgen einer Unterversorgung mit Folsäure

Wenn Sie sich müde und abgeschlagen fühlen und Konzentrationsschwierigkeiten haben, können diese Symptome auf einen Folsäuremangel hinweisen. Auch entzündliche Veränderungen der Schleimhäute können mit einer Unterversorgung in Zusammenhang stehen. Doch ein Folsäuremangel kann auch weit gravierendere Folgen haben. Eine Unterversorgung kann die Bildung roter Blutkörperchen (Erythrozyten) beeinträchtigen und im schlimmsten Falle zu einer Blutarmut (Anämie) führen. Folsäure ist außerdem für den Abbau der Aminosäure Homocystein verantwortlich. Zu hohe Konzentrationen von Homocystein können Herz-Kreis-Erkrankungen und Arteriosklerose begünstigen. Außerdem wird die Aminosäure mit Altersdemenz und Depressionen in Verbindung gebracht.

Ausgewogene Ernährung ist nicht immer ausreichend

Zwar kann eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung in der Regel für eine Versorgung mit Folsäure ausreichen – doch ist die regelmäßige Zufuhr in unserer von Zeitmangel geprägten Gesellschaft nicht immer gegeben. Außerdem steht Folsäure in Lebensmitteln nur in gebundener Form als Folat zur Verfügung. Folat wird vom Körper nur zu einem geringen Teil resorbiert. Hinzu kommt, dass bei der Zubereitung der Speisen bis zu 80 % der Folsäure verloren gehen, da sie bei Hitzeeinwirkung weitgehend ihre Wirkstoffe einbüßt. Durch die Wasserlöslichkeit des Vitamins geht zudem ein Großteil des gekochten Gemüses in das Kochwasser über. Folsäure dagegen wird wesentlich besser vom Körper aufgenommen und ist resistenter gegen Hitze und Oxidation.

Dosierung und Einnahme

Folsäurepräparate stellen sicher, dass die empfohlene Tagesdosis abgedeckt ist. Sie beträgt bei einem normalen Bedarf 300 Mikrogramm. Für Frauen, die sich mit dem Gedanken an eine Schwangerschaft tragen, liegt der Bedarf deutlich höher – bei 500 Mikrogramm. Auch Raucher und Frauen, die hormonelle Antikonzeptiva einnehmen, haben einen höheren Bedarf an Folsäure als der Durchschnitt. Ebenso können Infektionen und Magen-Darm-Erkrankungen sowie Erkrankungen wie Rheuma auf den Bedarf Einfluss nehmen.

Folsäure ist als Tabletten oder Kapseln, als Pulver oder Injektionslösung erhältlich und steht in unterschiedlicher Konzentration zur Verfügung. Viele Verbraucher bevorzugen die Einnahme von Kapseln oder Tabletten. Pulver kann vermischt mit Speisen oder Getränken eingenommen werden. Angebotene Injektionslösungen sind für starke Mangelerscheinungen gedacht. Die Verabreichung ist Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten.