Calciumcarbonat: Vielseitig einsetzbar
Calciumcarbonat ist eine der häufigsten in der Natur vorkommenden Verbindungen. Es hilft nicht nur bei Sodbrennen und Calcium-Mangel, sondern entsäuert auch Ihren Gartenboden. Calciumcarbonat schützt außerdem Ihren Rasen vor Vermoosung.
Was ist Calciumcarbonat?
Calciumcarbonat (veraltet auch kohlensaurer Kalk) ist eine chemische Verbindung aus Calcium, Kohlenstoff und Sauerstoff. Die Verbindung kommt in drei Varianten vor: als trigonales Calcit (sogenannter Kalkspat), rhombisches Aragonit sowie hexagonales Valerit. In der Natur liegt Calciumcarbonat vor allem als Kalkspat, Aragonit oder in feinkristallinen Modifikationen in Form von Kreide, Kalkstein oder Marmor vor.
Anwendungsbereiche von Calciumcarbonat
Sie können Calciumcarbonat für unterschiedliche Bereiche anwenden. Zu diesen gehören unter anderem:
- zur symptomatischen Therapie bei Sodbrennen, saurem Aufstoßen und anderen säurebedingten Magenbeschwerden
- als Phosphatbinder bei der Therapie einer Hyperphosphatämie (Erhöhung des Phosphatspiegels im Blut)
- zur Vorbeugung eines Calcium-Mangels bei erhöhtem Bedarf (u. a. in der Schwangerschaft, im Wachstumsalter)
- als Schüssler-Salz in der Alternativmedizin
Sie können Calciumcarbonat darüber hinaus auch im Garten als Garten- oder Rasenkalk einsetzen. Hier neutralisiert die Verbindung die Säure im Boden und hemmt eine Vermoosung des Rasens.
Calciumcarbonat in der Lebensmittelindustrie
Calciumcarbonat wird in der Lebensmittelindustrie in Form eines Zusatzstoff (E170) als Farbstoff, Trennmittel oder Säureregulator eingesetzt. So sorgt Calciumcarbonat für eine Weißfärbung in Lebensmitteln und neutralisiert überschüssige Säure in Quarkerzeugnissen, Wein oder Most. In Salz und Käse wird die chemische Verbindung als Trennmittel angewandt und verhindert im Salz als Rieselhilfe Verklumpungen. Auch beim Backen (u. a. für Brötchen) kann Calciumcarbonat zur Anwendung kommen.
Wirkung von Calciumcarbonat im Körper
Calciumcarbonat wirkt antazid (säureneutralisierend). Es neutralisiert die Magensäure, sodass der pH-Wert im Magen steigt. Als Phosphatbinder bindet Calciumcarbonat zudem die mit der Nahrung aufgenommenen Phosphationen im Verdauungstrakt, sodass diese über den Stuhl ausgeschieden werden können. In der Folge sinkt die Phosphatkonzentration im Blut.
Darreichungsformen
Zur Behandlung von Sodbrennen und Vermeidung eines Calcium-Mangels werden zumeist Kautabletten in verschiedenen Packunggrößen angeboten (u. a. von Warnke Vitalstoffe, Abantapharma). Für die Sicherstellung der Calciumversorgung bei Tieren stehen Ihnen Tabletten oder Pulver speziell für Hunde und Pferde (beispielsweise jeweils von Canina Pharma) zur Verfügung. Darüber hinaus können Sie Calciumcarbonat in Pulverform zur Herstellung von Tabletten und/oder Kreide sowie zur Entsäuerung des Bodens in Ihrem Gartens auf dem Markt (u. a. von Euro OTC Pharma & Services) erhalten.
Anwendung bei Calcium-Mangel
Erwachsene haben einen Tagesbedarf von etwa 1000 Milligramm, Jugendliche von etwa 1200 Milligramm, Kinder in Abhängigkeit von ihrem Alter zwischen 330 und 1100 Milligramm und Säuglinge von etwa 220 Milligramm Calcium am Tag. Die erforderliche Verzehrmenge ist abhängig vom jeweils im Produkt enthaltenen Calciumgehalt. Diesen erfahren Sie aus der Packungsbeilage des Herstellers.