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Abführmittel

Als Abführmittel werden Medikamente bezeichnet, die zur Beschleunigung der Stuhlentleerung dienen. Sie sind auch als Laxanzien oder Laxativa bekannt und kommen bei Verstopfung zum Einsatz.

Abführmittel sorgen dafür, dass die menschliche Verdauung wieder funktioniert, was auf unterschiedliche Weise erfolgt. Die Dauer der Wirkung richtet sich nach dem eingenommenen Präparat sowie dessen Darreichungsform. Neben synthetischen Arzneimitteln werden auch Abführmittel angeboten, die auf natürliche Weise wirken, wie zum Beispiel Indischer Flohsamen, und als schonend gelten.

Anwendungsgebiete von Abführmitteln

Verabreicht werden Abführmittel im Rahmen einer Verstopfung (Obstipation). Dabei fördern und erleichtern sie die Entleerung des Darms. Weiterhin gibt es verschiedene Beschwerden, die den Einsatz eines Laxantiums sinnvoll machen. Dazu gehören in erster Linie:
  • Hämorrhoiden
  • Fisteln
  • Fissuren
  • Geschwüre am Enddarm
Die Anwendung eines Abführmittels führt dazu, dass die betroffene Person bei der Stuhlentleerung stark presst. So hat ein fortwährender Pressdruck oft die Entstehung oder Verschlechterung von Hämorrhoiden zur Folge. Außerdem besteht das Risiko, dass eine Fissur reißt oder sich ein Geschwür entzündet. Darüber hinaus sind die Beschwerden oft mit unangenehmen Schmerzen verbunden, was wiederum zu einem Teufelskreis führt, weil die Betroffenen den Stuhlgang so lange wie es geht aufschieben. Dies fördert jedoch die Verstopfung.

Arten von Abführmitteln

Mediziner unterscheiden zwischen verschiedenen Gruppen von Laxanzien. Zu den bedeutendsten Gruppen gehören:
  • Polyethylenglykole wie Macrogol
  • Osmolaxanzien wie Lactulose
  • spezielle Salze wie Natriumsulfat (Glaubersalz) und Bittersalz
  • Alkohole wie Glycerol
  • Mischungen aus Natriumlaurylsulfoacetat und Natriumcitrat oder Natriummonohydrogenphosphat und Dinatriumhydrogenphosphat

Quellmittel aus natürlichen Wirkstoffen

  • Indische Flohsamenschalen
  • Leinsamen
  • Weizenkleie
  • Trockenpflaume
  • Agar-Agar

Pflanzliche Mittel zur Stuhlgangsförderung

  • Aloe
  • Faulbaum
  • Rizinus
  • Sennesblätter
  • Rhabarber

chemische Substanzen

  • Natriumpicosulfat
  • Bisacodyl (Dulcolax)

entblähende Stoffe

  • Fenchel
  • Anis
  • Kümmel
All diese Abführmittel haben miteinander gemeinsam, dass ihre Anwendungsdauer nicht länger als ein bis zwei Wochen betragen sollte, da sonst die Gefahr besteht, dass sich der Darm an sie gewöhnt. Außerdem können sich nach längerem Gebrauch Darmpolypen bilden.

Wirkungsweise und Darreichung

Die Wirkung eines Abführmittels hängt von seiner Darreichung ab. So findet eine rasche Entleerung des Darms statt, wenn das Laxantium als Einlauf oder Zäpfchen verabreicht wird. Erfolgt die Einnahme dagegen oral per Tablette, Pulver oder Tropfen, ist etwas Geduld erforderlich.

Wirkung von Osmolaxanzien

Bei Osmolaxanzien handelt es sich um stark wasserlösliche Stoffe. So werden von ihnen Wassermoleküle in den Darm gezogen und dort gebunden. Durch die Bindung des Wassers kommt es zu einer Vergrößerung des Stuhlvolumens sowie zu einem Dehnungsreiz, der schließlich das Entleeren des Stuhls zur Folge hat. Außerdem ist der wasserreiche Stuhl weicher, wodurch er sich leichter ausscheiden lässt.
Die Einnahme von Osmolaxanzien kann sowohl oral durch eine Lösung als auch durch das Einführen eines Klistiers oder Klysmas in den Darm erfolgen.

Wirkung von Quellmitteln

Zu den Quellmitteln zählen entweder Schleimbilder oder Faserstoffe. Unter dem Zusatz von Wasser wird das Volumen der Quellmittel deutlich vergrößert. Dabei entfalten sie einen Wirkungseffekt, der den osmotischen Abführmitteln ähnelt. Sie binden durch ihr Aufquellen Wasser im Darm und weichen den Stuhl auf, sodass er gleitfähiger wird. Der Eintritt der Wirkung kann allerdings zwei bis drei Tage in Anspruch nehmen.
Eingenommen werden Quellmittel ausschließlich oral.

Wirkung von pflanzlichen Abführmitteln

Pflanzliche Abführmittel wie Sennesblätter oder Aloe haben die Eigenschaft, unmittelbar an der Darmwand anzusetzen. Ihre Inhaltsstoffe wirken der Aufnahme von Elektrolyten und Wasser in die Darmschleimhaut entgegen. Gleichzeitig verhindern sie, dass sie ins Innere des Darms einströmen, wodurch sich salzhaltiges Wasser ansammelt. Dieser Vorgang führt zu einer schnelleren Darmentleerung.

Wirkung von Gleitmitteln

Gleitmittel führt der Patient direkt in den Darm ein. Sie entfalten ihre Wirkung, indem sie verhärtete Anteile des Stuhls weicher und die Darmwände geschmeidiger machen. Auf diese Weise lässt sich der Stuhl schmerzlos entleeren.

Für wen eignen sich Abführmittel?

Abführmittel können grundsätzlich in jedem Alter dargereicht werden. Besonders gut geeignet für Kinder, die Medikamente nicht gerne einnehmen, sind Zäpfchen. Allerdings sollten Menschen, die unter einer Herz- oder Nierenkrankheit leiden und deswegen nur wenig Flüssigkeit erhalten dürfen, sich vor der Anwendung eines Quellmittels Rat von einem Apotheker oder Arzt einholen.

Nebenwirkungen

In der Regel werden Abführmittel gut vertragen. Gelegentlich sind jedoch unerwünschte Nebeneffekte möglich wie: Blähungen und leichte Bauchkrämpfe.

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